Das Trampen in den USA war eine der großen Enttäuschung meiner Reise. Ihr denkt an Kerouac, wie er von Denver nach San Francisco trampte. Wollt zum Ursprung der Hippiekultur. Erwartet die USA als DAS Land zum Trampen. Aber meine Erwartungen haben sich nicht erfüllt. Ich war mehrere Monate in den USA unterwegs. Am Anfang hat es mir dort überhaupt nicht gefallen, aber mit der Zeit habe ich mich dann doch angefreundet, mit dieser sonderbaren, amerikanischen Kultur. In Bezug auf das Trampen fällt meine Wertung zu den USA jedoch eindeutig aus: Es ist eines der anstrengendsten Länder, in denen ich bisher getrampt bin. Keine Empfehlung von mir. Trampen in den USA ist Scheiße. Es macht das Land jedoch nicht weniger interessant. Ganz im Gegenteil.
Statistik
Zurückgelegte Distanz: 11010 Kilometer
Anzahl der Lifts: 129
Durchschnittliche Wartezeit: 40 Minuten 20 Sekunden
Standzeit Gesamt: 69 Stunden 55 Minuten
Log gibt’s hier.
Meine Route
Ich betrat die Vereinigten Staaten von Amerika das erste mal durch Texas. Einige Wochen blieb ich in Austin/TX. Von dort flog mich mein mittlerweile verunglückter Freund Patrick nach New Mexico. Ich bin über Denver nach Salt Lake City getrampt und weiter durch Kalifornien bis hoch nach Seattle. Auf dieser Strecke bin ich auch das erste mal mit Trainhopping in Berührung gekommen.
Später bin ich kreuz und quer durch Washington und Oregon getrampt, bevor es dann über Kanada nach New York ging. Ich habe einen Monat in New York gelebt und bin dann 8000km an die Nordspitze von Alaska getrampt. Auf dem Rückweg habe ich noch einen kleinen Abstecher nach San Francisco gemacht, um anschließend wieder zurück nach Kanada zu trampen.
Menschen
Ich kann zwar nicht sagen, dass ich nach 6 Monaten in Nordamerika die Menschen wirklich verstanden habe. Die USA sind so groß und divers. Es ist schwer allgemeingültige Aussagen zu machen. Die Bundesstaaten können sich untereinander sehr unterscheiden. Küste und Inland, West und Ost, überall sind die Menschen etwas anders. Aber alle sind Amerikaner und daher Teil dieser verrückten Gesellschaft. Ich versuche hiervon einen Eindruck zu geben.
Generell musste ich erstmal feststellen, dass ich meinen größten Kulturschock in den USA hatte. Normalerweise würde man denken, dass die Menschen in den USA uns Europäern ähnlicher seien, als die Südamerikaner. Mitnichten. Zumindest in meinen Augen. Die USA sind zwar genauso Turbo-Kapitalistisch wie Deutschland, allerdings ist das Leben hier weitaus brutaler und ungesicherter als in Europa. Das fängt bei der Krankenversicherung an und hört beim Leben auf Pump mit kurzfristigen Paychecks und unterbezahlten Jobs (von denen man natürlich mehrere haben muss) auf. Da mutet unser System schon fast wie ideologisch einwandfreier Sozialismus an. In den USA herrscht ein abartiger Leistungsdruck, den wir so in Europa nicht haben.
Prinzipiell fiel es mir sehr schwer mit Menschen in Nordamerika zu connecten, wenn es um mehr, als die normale Oberflächlichkeit ging. Jeder hier ist bei der ersten Begegnung unglaublich nett. Wenn man aber persönlicher wird, kommt man allerdings schnell an eine Grenze. Die Menschen sind sehr protektionistisch bei persönlichen Themen. Am Anfang hab ich diese ganze Pseudohöflichkeit sehr kritisch gesehen. Nach einer Zeit gewöhnt man sich jedoch irgendwie daran. Als ich zurück nach Deutschland kam, hat es mir sogar ein bißchen gefehlt, dass die Menschen so freundlich-oberflächlich sind. Ich habe viel Zeit in Kalifornien verbracht und musste eine Sache lernen dort: Es kommt nicht so sehr darauf an, was man sagt, sondern, wie man es sagt. Wir Deutschen leben verglichen dazu in einer sehr direkten Gesellschaft. Eine Freundin meinte zu mir: „In Deutschland kann man sich nicht verstecken.“ Und wenn man monatelang in dieser oberflächlich, schönen Welt verbracht hat, kann das auch etwas anstrengend sein.
Ein großes Thema in den USA ist Angst. Angst das etwas passieren könnte. Angst vor dem mordenden Tramper. Angst vor Terror. Angst vor Krankheit. Angst vor dem Leben. Die USA sind in meinen Augen neurotische und paranoider als der Großteil der restlichen Welt. Die Leute mögen es stabil und es soll möglichst alles so bleiben. Brasilien war ähnlich neurotisch und ich schiebe das auf die starke Stellung der Religion innerhalb der Gesellschaft.
Vorallem beim Trampen wird diese Angst deutlich, wenn man versucht nach Lifts zu fragen. In den USA wird das überhaupt nicht gerne gesehen. Wenn man sich Menschen an Tankstellen nähert, nehmen diese oft eine ablehnende Haltung ein. Viele wollen in Ruhe gelassen werden, sehen dich als Abschaum und schauen komisch. Das fühlte sich manchmal an, wie eine Art Spiessrutenlauf. So etwas hab ich in keinem anderen Land erlebt. Kanada ist hierzu übrigens das absolute Gegenteil. Wenn man dort an Tankstellen trampt, dann kommen die Menschen unaufgefordert zu euch, fragen was ihr macht und fangen ein Gespräch an.
Beim Trampen spielt in den USA aber noch eine zweite Komponente eine Rolle. In den USA leben sehr viele Menschen auf der Straße und unter diesen gibt es viele, die ernsthafte psychische Probleme haben und eigentlich auf Hilfe angewiesen sind. Hier gibt es allerdings kein Gesundheitssystem ist, was sich um diese Menschen kümmert und somit sind die Leute auf sich allein gestellt. Und für alle die kein Auto haben und kein Geld verdienen, bleibt aus Ermangelung an öffentlichen Verkehrsmitteln nur das Trampen als Fortbewegungsart.
Ihr müsst diesen kulturellen Unterschied verstehen. Während ihr in Europa mit euren Hippie- und Studentenfreunden zu eurem eigenen Vergnügen rum reist, finden euch die meisten Menschen cool und als Tramper hat man ein relativ positives Ansehen. Die amerikanischen Straßen (sowohl beim Trampen, als auch beim Reisen) sind von einer Mischung aus Hobos, Obdachlosen, Hippies, Studenten, Drogenabhängigen, Leuten die vor der Polizei auf der Flucht sind, Menschen die psychisch krank sind und Leuten die wirklich der Gesellschaft entsagt haben und als Outlaw Leben, bevölkert. Die Charaktere in den USA sind in meinen Augen radikaler, extremer und auch anstrengender als alles, was euch in anderen Teilen der Welt auf Reisen begegnet. Im Guten wie im Schlechten. Durch die USA trampen ist anders, als in Europa seinen Daumen rauszuhalten. Ich finde das prinzipiell hochspannend.
Was ich allerdings zum Kotzen finde, und das ist nur ein Resultat der oben genannten Mischung, ist, dass man in den USA als Tramper immer wie ein drogensüchtiger Schwerverbrecher behandelt wird. Und hier auch wieder der Hauptunterschied zu Europa. In Europa (und den meisten Ländern auf der Welt) seid ihr cool, weil ihr trampt, In den USA seid ihr Abschaum, weil ihr trampt. Daran kann ich mich nicht gewöhnen und das ist für mich einer der größten Minuspunkte für dieses Land. Trampen macht so einfach keinen Spaß.
Hinzu kommt noch ein statistischer Fakt. Es dauert relativ lange, bis jemand für euch anhält. Mit über 40 Minuten durchschnittlicher Standzeit werden die USA nur von Kolumbien als schlechtestes Land zum Trampen übertroffen. Bei fast 130 Lifts ist das ein selten schlechter Wert. Vom Hippeitraum durch die USA zu trampen, ist nicht mehr viel übrig geblieben. Die Realität wird hier von harten Zahlen geschrieben und leidvoller Wartezeit mit Menschen, die euer Tramperleben überaus kritisch betrachten.
Zum Abschluß aber noch etwas positives. Die Menschen hier sind sehr hilfsbereit. Das hat wiederum mit den vielen Obdachlosen zu tun. Ständig wurde mir Essen und Trinken angeboten. Auch Geld. Die Amis geben gerne und sehen es als ihre Verantwortung anderen zu helfen. Das gehört gewissermaßen zur kulturellen Eigenheit.
In den USA wollen die Menschen helfen, Spenden, Essen verteilen. Sie sehen es als ungewollte Einmischung des Staates an, wenn dieser das übernehmen würde. Der Staat soll sich möglichst raushalten. Übrigens eine typisch republikanische Position. In Europa ist es genau andersrum. Im ehrenamtlichen Bereich habe ich Diskussionen mitbekommen, die so argumentierten: „Wenn der Staat das Ehrenamt fördert, dann nur, weil er seine eigene Pflicht an die Bürger abgeben will. Der soll mal lieber seinen Verpflichtungen nachkommen!“ Das sind zwei völligst konträre Grundhaltungen zur Rolle des Staates gegenüber der Gesellschaft. Und diese Grundhaltungen prägen die Menschen. Gut für euch, weil in den USA Wohltätigkeit als Bürgerpflicht angesehen wird. Das wird euch keine Lifts bringen, aber vielleicht kriegt ihr Essen und Trinken geschenkt. Nehmt es an, für die Menschen ist es wichtig euch einen Gefallen tun zu können.
Straßen in den USA
Der amerikanische Highway ist für mich das schönste Straßennetzwerk der Welt. Das ist durchaus ein dicker Pluspunkt für das Trampen in den USA. Auch wenn er nur bedingt hilft. Als ich nach Texas kam und das erste mal am Trampen war, dachte ich nur: „Ja, genauso perfekt und formvollendet habe ich mir das vorgestellt.“ Es gibt diese schönen Fernsehaufnahmen aus dem Nachkriegsamerika, mit den blassen Farben der 50er. Zeit des Öllbooms, Zeit des Aufbruchs und die Zeit, wo diese grandiose Infrastruktur erschaffen wurde. Lange geradlinige Interstates, blumenförmige Autobahnkreuze, wenig Verkehr und irgendwie hängt mir dazu noch der Hoover-Damm und Kennedy im Kopf. Keine Ahnung wieso. Aber mit diesen Bildern bin ich in die USA gekommen. Und die Straßen waren genau so, wie ich so erwartet hatte. Der Rest eher nicht.
Meine Begeisterung liegt sicherlich auch an dem Fakt, dass die amerikanischen Interstates größer, breiter und länger sind, als alle andere Straßen, auf denen ich bisher rund um die Welt unterwegs gewesen bin. Der Kontinent ist sehr groß, es gibt sehr viel Platz und das spürt man auch in der großspurigen Lebensweise der Amerikaner. Alles ist größer. Straßen, Autos und Egos. Ich denke es ist das perfekte Land für einen Road-Trip, wenn man selber fahren möchte. Ich bin im Anschluss nach Japan gereist, was so ziemlich das Gegenstück zu den USA darstellt. Kaum Platz, alles ist klein, detailliert und eng gehalten. Japanische Autos kamen mir vor wie Spielzeug, als ich aus den USA dort angekommen war. Manchmal konnte ich mein Lachen nicht verkneifen, als mir diese Zwergenmobile in den Straßen entgegenfuhren.
Was mir ein bißchen beim Trampen in den USA fehlt, sind Raststätten. Es gibt an fast jeder Ausfahrt eine Tankstelle mit diversen Fast Food Restaurants. Aber keine Raststätten, die nur Highway-Verkehr haben. Das war für mich ein eindeutiger Nachteil. Es gibt zu viele Tankstellen und somit ist es schwer, die gut frequentierten zu finden. Manchmal hatte man Glück, manchmal Pech. Wenigstens in New York State habe ich Raststätten auf den Toll-Straßen gefunden. Die waren ganz großartig. Zwischen New York und Montreal. Ich denke dieser Autobahnabschnitt ist privatisiert und hat daher diese riesigen Raststätten. Aber als Infrastruktur zum Trampen taugen die Interstates sowieso nur mittelmäßig. Insbesondere wenn man lange Strecken durch die USA trampen will.
Neben den Interstates gibt es noch Highways, die so etwas wie die deutsche Bundesstraße darstellen. Ich kann die Highways nicht wirklich empfehlen. Verkehr zu schnell und oftmals hatte ich Probleme mit der Polizei. Insbesondere in Idaho wurde ich regelmäßig vom Highway gejagt und musste mit Einfahrten oder Tankstellen vorlieb nehmen. Wenn man Cross country geht und im Norden reist, dann würde ich immer Kanada bevorzugen.
Städte in den USA sind noch so ein Fall für sich. Es fahren prinzipiell viel zu viele Autos. Fast alle sind mit nur einer Person besetzt, was auch zu der Einführung einer Carsharing-Line geführt hat. Dort dürfen nur Autos mit mindestens 2-3 Menschen (abhängig je nach Bundesstaat) fahren. Bis zu 500$ Strafe werden fällig, wenn man die Spur nutzt und alleine im Auto ist. Es gibt sehr viele Staus. Dies wird allerdings zu einem Vorteil für uns Tramper. Zur Rush Hour kann man sehr gut aus Städten heraus trampen! Wenn ihr euch direkt auf die Interstate begebt, könnt ihr relativ schnell einen Lift aus dem Stau heraus abfangen. Noch besser ist es, wenn sich der Verkehr auf die Auffahrt zurückstaut.
Taktik fürs Trampen in den USA
In den USA hasste ich es, die Leute an den Tankstellen anzusprechen. Und viele Tankstellenbesitzer dulden es auch nicht, wenn man mit den Kunden redet. Sheriffs haben mich von Tankstellen geschmissen und habe ich auch aufgegeben, weil mir die Menschen einfach zu anstrengend waren. Dann lieber an der Straße stehen. Das war aber nicht immer so zielführend, weil viele Amis nicht sehr weit fahren. Generell hatte ich das Gefühl, die durchschnittliche Liftlänge war unterdurchschnittlich.
In Kanada zum Beispiel war die Distanz, welche ich in Autos zurück gelegt habe, ca. doppelt so lang, wie in den USA. Diese beiden Länder sind in ihren Dimensionen vergleichbar. Die Amis reisen nicht so viel durch ihr eigenes Land und scheinen eher Heimscheisser zu sein. Auf den großen Interstates kann man jedoch Menschen finden, die „cross country“. Nur wie man diese Lifts am besten abfängt, dass habe ich noch nicht heraus gefunden. Wenn ihr eine Idee habt, dann immer raus damit.
Auffahrten Trampen in den USA ist äußerst mühselig, weil die Menschen so selten anhalten. Das ist natürlich je nach Bundesstaat unterschiedlich. Aber oft ist es sowieso die einzige Möglichkeit. Vielleicht wäre ein Schild sinnvoll, um längere Lifts zu kriegen. Ich trampe ja nie mit Schild und kann nicht sagen, ob man hierdurch eine bessere Erfolgsquote hat, oder ob es durchweg scheiße ist.
Einen Tip kann ich allerdings geben:
Ihr solltet Kleidungstechnisch so seriös wie möglich aussehen. Leute haben eine starke Assoziation zwischen Tramper und Mensch ohne Geld, geisteskrank, krimineller, ex-Knacki, Gesocks…..etc. Ich stand da in meinem gelben Anzug und trotzdem haben die Menschen mir noch Geld und Essen gegeben, weil sie dachten, ich wäre Obdachlos. Das Klischee hat sich tief eingebrannt in die Köpfe der Menschen.
Niemand hatte verdacht geschöpft, dass ich vielleicht einfach nur ein „Tramper“ bin. Außerdem werdet ihr ständig von der Polizei kontrolliert und die sind wesentlich entspannter, wenn sie merken, dass ihr noch alle Sinne beisammen habt. Die geben euch manchmal auch einen Lift, um euch vom Highway runter zu kriegen. Ich hatte oft Lifts mit der Polizei. Soviele wie in keinem anderen Land. Schön hinten in der Verbrecherbox drin!
Prinzipiell will ich nur sagen, dass es sich lohnt, wenn ihr euch äußerlich vom Rest der Genossen auf der Straße abhebt. Auch wenn ihr innen Punk bleibt! Als ich kürzlich in Kalifornien war, bin ich mit einem grünen Militärmantel getrampt. Das sah etwas aristokratisch aus und ich habe das Gefühl, mein Tramperlebniss in den USA lief hierdurch besser.
Aber egal wie ihr ausseht, wenn ihr in den USA trampt: Auf jedenfall nüchtern bleiben!
Besonderheiten
Entgegen anderslautender Behauptungen: Trampen in den USA ist nicht verboten. Nur an manchen Orten gibt es dementsprechende Gesetze. Die Gesetzgebung wird innerhalb der Bundesstaaten geregelt. In den meisten Bundesstaaten ist Trampen erlaubt und kein Problem. Aber selbst in den Bundesstaaten, wo Trampen verboten ist, kann man trotzdem Trampen. Die Frage ist immer, ob die Gesetze auch durchgesetzt werden. Das liegt oft in der Ermessensache der Polizeibeamten. Manchmal haben die auch einfach keinen Plan, wie das mit dem Trampen geregelt ist.
Im schlimmsten Falle droht euch ein Bußgeld, aber ich kenne niemanden, dem so etwas widerfahren ist. Der Vollständigkeit halber: In Utah, Idaho und Nevada, sowie New Jersey und Delaware ist Trampen offiziell verboten. Allerdings hatte ich bspw. in Idaho mehrere Polizeikontrollen und auch Lifts mit der Polizei. Gab niemals ernsthafte Probleme. Einen guten Überblick findet ihr auf dieser Karte. Desweiteren sollte man einen besonderen Blick auf die spezifischen Gesetze werfen. Manchmal ist es nur verboten am Straßenrand nach Lifts zu suchen, aber man kann an Tankstellen fragen. Trampen kann vieles bedeuten. Hauptsache ihr findet den nächsten Lift. Seid kreativ. 😉
Ich hab schon angedeutet, dass in den USA alles größer und protziger ist, als anderswo auf der Welt. Den Höhepunkt dieses Gigantismus könnt ihr in der nordamerikanischen Wohnmobilkultur beobachten. Wohnmobile in Amerika sind oft so groß wie ein Bus. Und weil das ja nicht genug ist, ziehen die meisten noch ihren Truck hinter dem Wohnmobil her. Hier ist sowas ein Sattelschlepper mit Anhänger. In den USA ist es der Pensionär, welcher gerade in den Urlaub fährt. Gewöhnungsbedürftig.
Es gibt eine Menge toller Nationalparks in den USA, die zum besuchen einladen. Neben den großen Parks (Yellowstone, Yosemite, Grand Canyon) kann ich euch auf jedenfall den Zion Nationalpark empfehlen. Ansonsten findet ihr in Nordkalifornien die majestätischen Redwoods. Neben Cannabisbauern und Hippies finden sich einige der größten Bäume der Welt. Absoluter Tip, wenn ihr einen Roadtrip an der Westküste machen wollte.
New York. Diese Stadt. Man sagt: „Wer hier überlebt, der kann überall überleben.“ Da ist was wahres dran. So sehr imposant New York ist, mit all seinen Wolkenkratzern und Glamour, so sehr teuer ist es auch. Man muss in New York für alles zuviel bezahlen und dann kommen auch noch 20% Trinkgeld oben drauf. Glücklicherweise ist New York auch eine der weltweit besten Städte zum Dumpster Diven. Dort gibt es meinen allerliebsten Dumpster Diving Spot: Sushi auf dem Timesquare. Jeden Abend. Frisch und umsonst. Alleine dafür lohnt sich ein Besuch!
Übrigens, ihr könnt sehr billig in die USA kommen. Per Flugzeug. Das sollte ich hier eigentlich nicht promoten, aber es ist nunmal so verdammt günstig. Und lieber wir Tramper nehmen diese Angebote als irgendeine andere Gruppe Menschen. Mit Norwegian Airlines geht’s ab 86€ von Oslo nach New York (one way). Das ist die billigste, mir bekannte Verbindung. Aber auf an die Westküste und von Zentraleuropa kann man billige Flüge finden. Mehr als 450€ solltet ihr nicht bezahlen, für Hin- und Rückflug. Bucht am besten direkt auf der Norwegian Website. Essen kann man sich einfach mit ins Flugzeug nehmen. Spart Geld!
Polizeikontrollen sind häufig und dauern unter Umständen lange. Insbesondere nahe der Grenze werdet ihr von der State sowie der Federal Police gecheckt. Nicht wundern. Wenn ihr kontrolliert werdet, kommen immer mindestens zwei Polizeiautos. Jeder amerikanische Polizist hat sein eigenes Auto. Manchmal kommt auch noch der Seargent dazu. Dann werden es drei Autos. Verhaltet euch freundlich und ruhig. Immer schön „Ja!“ sagen und den Anweisungen des Ordnungspersonales folge leisten. Ich habe sehr oft Lifts mit der Polizei bekommen, weil ich irgendwo stand, wo ich nicht stehen sollte. Nutzt die Polizei zu eurem Vorteil, um in bessere Positionen zu kommen. Sogenannte „courtesy rides“ are the way to go beim Trampen in den USA!