Trampen in… (4) Teneriffa

Prolog

Der höchste Berg von Spanien liegt auf Teneriffa, oder besser gesagt IST Teneriffa. Das wusste ich nicht und war dann auch sehr überrascht, als wir zwei Tage vor Ankunft schon den majestätischen Gipfel des El Teide auf unserer Überfahrt erspähten. Diese Insel hat verschiedene Gesichter, zwischen Massentourismus, Outdoorsport und einigen verlassenen grünen Ecken, die auf einen Entdeckung warten. Grüner feuchter Norden, kombiniert mit der leblosen Vulkanlandschaft und 3718m hohen Gipfel.

Statistiken

Seit Teneriffa habe ich angefangen alle Tramptouren zu loggen. Das Logbuch wird ähnlich wie bei unseren DTSG-Rennen geführt und ich werde hierzu noch einen gesonderten Artikel verfassen.

Zurückgelegte Distanz: 360 Kilometer

Anzahl der Lifts: 19

Durchschnittliche Wartezeit: 8 Minuten 13 Sekunden

Standzeit Gesamt: 2 Stunden 36 Minuten

Logbuch zum Download findet ihr hier. Fühlt euch eingeladen mit den Statistiken herumzuspielen.

Unsere Route

Unsere Route war auf zwei Tage angelegt. Erst wurde der Norden betrampt, wobei wir nach Camorga und Igueste gefahren sind, um die Enden der Straßen abzutrampen. Wenn möglich bitte wenden. Danach ging es über Aquamanza an den Rand der El Teide Hochebene. Dort haben wir gezeltet und sind am frühen morgen weiter um den Aufstieg zum El Teide zu machen. Anschließend erfolgte ein kleiner Schlenker Richtung Süden, um letztendlich wieder nach Santa Cruz zurückzukehren. Insgesamt ca. 270km (google hat die Route nicht korrekt dargestellt).

Menschen

Auch in Teneriffa begegneten wir auf der Straße vielen Touris, die uns gerne mitnahmen. Allerdings scheinen hier auch wieder mehr Spanier zu leben, die in meinen Augen etwas tramperfreundlicher als auf dem Festland sind. Trotz alledem war es in Teneriffa schwieriger zu trampen, als auf Lanzarote. Stellenweise hatte ich wieder dieses „Spanien-Feeling“, weil insbesondere im Stadtverkehr nur schwerlich ein Auto anhielt. Alles in allem war das trampen jedoch gut.

Straßen

Im Gegensatz zu Lanzarote hat Teneriffa eine ordentliche Autobahn die sich 2-3-spurig einmal um die Insel zieht. Hier gibt es auch wieder die schon angesprochenen spanischen Auffahrten, welche sich gut zum trampen eignen. In den größeren Städten ist es etwas schwer wegzutrampen, da meist kein Halteplatz ist und sehr viel Verkehr. Daneben gibt es aber auch wunderbar kleine Landstraßen im Norden, mit tollen Ausblicken, welche aber wenig befahren sind. Durch die umliegende Natur wird das warten allerdings zu einer sehr entspannenden Angelegenheit.

Taktik

Basic hitchhiking in Teneriffa. Die Autobahnen können gut über die Auffahrten betrampt werden und darüber hinaus hat Teneriffa auch gut ausgebaute Rasthöfe, die nicht so verwirrend wie in Spanien gesetzt sind. In der Stadt hilft der „Ampeltrick“. Wir haben die meisten Lifts an Ampeln abgefangen. Einfach auf rot warten und dann mit den Menschen reden. Das hat zumindest funktioniert, um aus der Stadt rauszukommen. In den Gebirgsstraßen im Norden schlängeln sich enge Serpentinen hoch und runter. Hier ist kaum Haltefläche, was durch die Steigung gefährlich werden kann. Positionierung an den Straßenkreuzungen hat allerdings super funktioniert, da viele verwirrte Touristen dort herumfahren und die Beschilderung manchmal etwas suboptimal ist. Soll heißen, die stehen gerne an Kreuzungen und beraten sich, was wir uns zum Vorteil gemacht haben.

Fotos

Ich komme meiner eigentlichen Bestimmung der „Trampen in…“ – Reihe näher und werde ab jetzt nur noch Bilder von Straßen und vom Trampen posten. Darum geht’s ja schließlich. 🙂

Besonderheiten

Der El Teide ist mit 3718m die höchste Erhebung Spaniens. Ein Aufstieg lohnt sich definitiv. Wer zum Gipfel will, sollte vor 7 Uhr morgens los, da ansonsten eine Anmeldung erforderlich ist und eine Genehmigung zu beantragen ist. Die Wartezeit betrug bei unserem Aufenthalt 3 Wochen.

Ich persönlich mag den Norden der Insel weitaus mehr, als den Süden. Serpentinen, Mittelgebirge, Regen, kühle Luft und vorallem, Straßenenden. Es kommt nicht oft vor, dass Straßen einfach irgendwo aufhören. Im Norden von Teneriffa gibt es 3-4 solcher Straßenenden und wer sich dafür begeistern kann ans Ende von etwas zu gelangen, der sollte den Weg auf sich nehmen.

Die Autobahn in Teneriffa ist sehr gut um einen schnellen Transit über die Insel zu gewährleisten. Dies ist im Vergleich zu anderen Insel durchaus erwähnenswert. Hat man nicht überall.

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