Yachttransfer auf die Grenadinen

Zweimaster, deutsches Stahlboot
Wunderschöner Zweimaster. Wäre gerne darauf gesegelt.

Fast 3 Wochen hing ich in St. Maarten fest. Aber der nächste Lift ist da! Ich wurde als Crew für einen Yachttransfer von Antigua auf die Grenadinen engagiert. Ich bin mir noch nicht sicher, ob das alles klar geht, aber das werde ich morgen sehen. Das Boot kommt aus Europa, die Crew geht von Board und die Skipperin braucht jemanden für die letzte Passage. Da komme ich ins Spiel. Ein bißchen ominös ist die Geschichte bisher noch, da ich nur mit einem Engländer telefoniert hatte, der meinte sie bezahlen mir die 250 Dollar für den Flug und er würde mir die Infos per Mail senden. Infos hab ich noch keine bekommen, Flug ist aber schon bezahlt von mir. Ich denke das geht aber alles klar. Und ich habe meinen ersten Job als Crew, auch wenn ich kein Geld verdiene.

Update: Ja, nun ist es offiziell. Habe alle nötigen Papiere per Mail bekommen. „This is to certify that Mr Stephan Korn is engaged by Direct Yacht Services Ltd to assist in the delivery of the above vessel. He operates as a commercial yacht crew in the delivery of motor and power vessels by sea worldwide.“ Klingt erstmal ganz gut.

Ich wollte eigentlich nicht fliegen auf meiner Reise, daher sehe ich das nun als „Transfer“ meinerselbst durch einen Dritten, damit ich diesen Lift kriegen kann.

Es gibt sicherlich schlimmere Orte auf der Welt um stecken zu bleiben, als in der sonnigen Karibik. Von meinen beiden französischen Mitreisenden habe ich mich an dem dritten Tag mehr oder weniger verabschiedet. Sie sind in den französischen Norden der Insel gezogen, haben sich vorher einen Flug gekauft und ich blieb in Simpson Bay. Nach wenigen Tagen hatte ich en Boot auf dem ich leben konnte. Ziemlich versifft, vollgestopft mit Moskitos, aber ich hatte da eine Couch im Salon und das Boot lag 20 Meter entfernt von meiner Lieblingsbar. Die folgenden sieben Tage sind etwas ausgeartet. Ich hab eh das Gefühl hier wird zu jeder Tageszeit getrunken. Da hab ich mich gut eingelebt.

Auf dem Boot leben und arbeiten

Die letzten sieben Tage habe ich mit Schleifen von Holz verbracht auf einem 72ft Steel Schooner, der während des Hurricans an den Strand gespühlt wurde. Der Kapitän ist Schwede und so alt wie ich. Ansonsten waren wir eine kleine Community von jungen Leuten, die das Boot wieder auf Vordermann zu bringen versuchten. Es ist ein sehr schönes Boot, dass allerdings in miserablem Zustand ist und gegen März hoffentlich wieder segelfertig ist, um dann nach Australien zu fahren.

Ich werde nun meinen Weg fortsetzen, Sylvester auf den Grenadinen verbringen und dann gegen Ende der ersten Januarwochenende hoffentlich Festland betreten. Endlich wieder richtig trampen! Venezuela und der Amazonas ruft. Stops sind keine wirklich eingeplant, die 4000-5000km nach Uruguay werde ich direkt durchballern. Da die Straßenverhältnisse schwierig sind, schätze ich 10-14 Tage unterwegs zu sein. In Manaus muss ich sogar eine Fähre über den Amazonas nach Santarem nehmen, da dort sonst keine andere Verbindung besteht.

2 Comments

  • Ich wünsche dir ein frohes und gutes neues Jahr!
    Viel Gesundheit und immer das Glück auf deiner Seite.
    Deine Berichte sind sehr interessant und es macht Spaß sie zu lesen. Schaue jeden Tag in deinen Blog.
    Fühle dich von uns umarmt.

    Margit

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