Die Klimaanlage des Autos verhinderte, dass die allgegenwärtig drückende Schwüle des Dschungels mir weiter zusetzte. Ich war zwei Kilometer über diese kurvige Dschungelstrasse gelaufen und davon total fertig. Alles war nass, obwohl es nicht regnete. Die nächsten 38km bis zum Neubeginn der Zivilisation hatte mich zum Glück dieser Pick-Up mitgenommen. Straße durch den Dschungel.
Wir erklommen gerade einen weiteren Hügel, eine Kurve sollte den nächsten steilen Abhang einleiten. Wir fuhren nicht schnell, aber auf einmal merkte ich, dass wir uns langsam anfingen zu drehen. Das Auto brach aus. Mein Fahrer fing sofort an zu schreien: „DEUS DEUS DEUS!!!!!!!“, immer wieder, wie in orgastischer Ekstase. Als wenn das helfen würde. Ich hielt mich verkrampft am Griff über der Tür fest und erwartete, dass sich das Auto gleich überschlagen würde, wenn wir quer zur Straße stehen. Das Auto drehte sich jedoch weiter. Erste Erleichterung, aber wir drifteten auf den Abhang neben der Straße zu.
Ich wusste hier schon, wir würden keinen schweren Unfall haben. Mein Trampergehirn setzte sofort ein. „Hoffentlich können wir weiterfahren.“ Keine Zeit verlieren. Unsere Drehung stoppte schließlich. Halb auf dem Abhang, halb auf der Straße. Glück gehabt, dass wir da nicht runtergefallen sind. Das Auto war größtenteils unbeschädigt. Allerdings steckten wir nun fest und kamen nicht raus.
Zum Glück kam der Kapitän von meinem Cargo-Boot vorbei, mit welchem ich 7 Tage lang am Darien Gap entlang geschippert war. Oh captain my captain, Danke fürs rausziehen. Es war mein erstes mal, dass ich beim Trampen einen Unfall hatte. Wir waren nicht schnell, die Luftfeuchtigkeit hat die Straße so spiegelglatt werden lassen. Eigentlich unglaublich wie das hatte passieren können. Ich musste an den Unfall aus dem Amazonas zurückdenken. Danke Deus…..
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