Trampen in… (16) Japan

Hitchhiking Culture Japan

Wenn ich einen Preis für das weltweit beste Land zum Trampen vergeben müsste, so würde dieser an Japan gehen. Klar, so eine Auszeichnung kann man nicht objektive vergeben. Es wäre eine politische Entscheidung, so wie Obama den Friedensnobelpreis erhalten hat. Japan hat sich diese Auszeichnung redlich verdient. Es ist zweifelsohne ein großartiges Land zum Trampen. Was mich tief beeindruckt hat, ist die Höflichkeit der Menschen und dieser Artikel ist auch eine Danksagung an all die Japaner, die mich mitgenommen haben. Ich bin sehr froh über diese Erfahrungen. Ich hatte nichts erwartet und wurde positiv überrascht.

Statistik

Zurückgelegte Distanz: 4711 km

Anzahl der Lifts: 79

Durchschnittliche Wartezeit: 11 Minuten 36 Sekunden

Standzeit Gesamt: 15 Stunden 17 Minuten

Den Log gibt’s hier.

Noch eine Anmerkung zu den Stats. Ich hatte einmal 6 Stunden an einer Raste gewartet, mehr oder weniger am Trampen, zwischendurch etwas gegessen, neue Tramper kennengelernt, gechillt und irgendwann wurden wir dann mitgenommen. Diese Wartezeit ist nicht in der Statistik vermerkt. Das will ich hier ganz offen zugeben. Die Statistik ist geschönt! Haha. Aber ich hab das absichtlich gemacht, weil Japan ohne diesen einen Aureißer besser repräsentiert ist. Als First-Class Hitchhiking country!

Im Gegensatz zu meinen anderen Durchquerungen, sind wir die meiste Strecke zu zweit unterwegs gewesen in einem gemischten Team (Frau und Mann).

Meine Route

In Tokio bin ich gestartet, Matsumoto – Tokio, dann runter nach Tokushima, eine Runde auf der Shikoku Halbinsel gedreht und dann über Okayama zurück nach Tokio.

Eine zweite Expedition führte nach Norden ans Ende der Hauptinsel in Aomori. Außerdem haben wir diverse Bergstraßen auf dem Rückweg erkundet um Hot Springs zu finden.

Menschen

Es ist schwer sich vorzustellen, dass es noch einen anderen Ort auf der Welt geben könnte, wo die Menschen so höflich sind, wie in Japan. Höflichkeit und „sich wohl fühlen“ hat einen sehr zentralen Stellenwert im Umgang miteinander. Beispiel: Wenn ihr irgendwo schlaft und einen Eingang blockiert, werdet ihr nicht etwa zusammengeschissen am nächsten Morgen, sondern die Menschen entschuldigen sich bei euch, dass sie diesen Eingang jetzt nutzen, weil sie zur Arbeit müssen. Typisch Japanisch.

Beim Trampen hatten wir natürlich viele tolle Erfahrungen gemacht. Es gab kein Land, in dem die Autos so schnell angehalten haben, wie in Japan. Ich sehe hier zwei Gründe: Es ist einerseits eine Freundlichkeit (oder Höflichkeit) gegenüber fremden Menschen, aber auch Interesse an euch als Person. Japan ist ein bisschen verschlossen und gerne werden Eindrücke von außen aufgenommen. Lernt am besten etwas japanisch. Ich hab in dieser Hinsicht leider komplett versagt und auch ein sehr schlechtes Gewissen deswegen. Ich denke aus Respekt vor dem Land, sollte man sich mit der Sprache etwas Mühe geben, da die Japaner sich total freuen, wenn man ihnen ein bisschen was aus dem Leben eines Reisenden erzählen kann.

Wir haben einmal 100€ geschenkt bekommen. Einfach so. Meine Tramppartnerin meinte, dass sie eine Zeit lang Schokolade an ihre Fahrer verschenkt hat und das dazu geführt hat, dass sie Unmengen an Geschenken zurück bekommen hat. Liegt anscheinend an der Kultur, dass man etwas zurück gibt, wenn man etwas bekommt. Das ist ihr unangenehm gewesen, weil die Leute soviel gegeben haben und sie hat schnell aufgehört, Schokolade zu verschenken.

Die Japaner haben das Grundprinzip des Trampens noch nicht so wirklich verstanden. Es geht ja darum, seinen Weg zurückzulegen und keine extra Umwege zu machen. Das wollen wir Tramper ja auch nicht. Und brauchen wir auch nicht. In Japan machen die Menschen allerdings ständig Umwege. Manchmal fahren sie euch auch 1,5 Stunden zu eurem Zielort und wenn ihr sie dann fragt, wo genau sie denn hin müssen, dann stellt sich heraus, dass sie 15 Minuten von dem Ort entfernt wohnen, wo sie euch aufgesammelt haben. Damn!

Ohne japanisch zu sprechen, ist das schwierig zu überwinden. Ihr müsst denen ja erklären, dass sie euch einfach irgendwo raus schmeißen können und nicht den ganzen Tag rumkutschieren müssen. Insgesamt zuviel Freundlichkeit, wenn auch keineswegs nachteilig für das Trampen. Aber man fühlt sich dann doch nicht so gut dabei. Das Erste mal ist mir das übrigens mit zwei japanischen Trampern passiert und unser Fahrer hat auch noch 50€ Maut bezahlt (nur für den Hinweg), um uns an unseren Bestimmungsort zu bringen. Es scheint also nicht nur ein Phänomen für Ausländer zu sein.

Ansonsten bleibt noch zu sagen, das Japan anscheinend eine recht junge Tramperszene hat. Wir haben hier desöfteren junge Japaner (immer männlich) getroffen, die auf den Raststätten rumgetrampt sind. Immer ausgerüstet mit einem Schild. IMMER! Und meist gut gekleidet. Die machen Eindruck. Eine sehr angenehme Trampergeneration, die dort gerade Pionierarbeit leistet.

Ich hab verschiedene Erklärungen dafür: In Japan gibt es eine Fernsehteam, das Reisende am Flughafen zufällig abfängt, wenn sie aus dem Flieger kommen und sie dann begleitet. Dort soll es anscheinend eine Reihe Episoden mit einer jungen Dame geben, die quer durchs Land trampt und auch Couchsurfing benutzt. Wenn die Japaner sowas sehen, gehen die darauf natürlich total steil drauf. Die Serie ist sehr populär und ein Grund, wieso Trampen positiv angesehen wird.

Der zweite Grund: Es ist relativ schwierig sich günstig von A nach B zu bewegen. Es gibt Züge, die sind aber teuer. Japan hat darüber hinaus eine ausgezeichnete Underground-Musikszene, die eine stark zusammenhaltende Community bildet. Ich vermute, dass viele Musiker von A nach B trampen. Einmal wurde ich Nachts von einer jungen Dame aufgesammelt, die meinte, dass sie gestern im Radio von einem Musiker gehört hat, der auch trampt und mich deswegen mitnehmen wollte. Die Leute finden trampen auf jedenfall gut und es sehr spannend, was sich da gerade entwickelt!

Kleine Notiz am Rande, die ich aber speziell für Japan finde: Es gibt eine Menge weiblicher Trucker, die auch gerne mal mitnehmen.

Straßen

Japan hat ein nahezu perfekt ausgebautes Autobahnnetz. Ganz im Norden in Hokkaido wird es etwas dünn, aber der Rest des Landes ist bequem auf den sogenannten Expressways zu erreichen. Dort gibt es DIE Infrastruktur zum Trampen: Parking und Service Areas (PA&SA). Auf den Parking Areas sind manchmal nur Toiletten und Automaten. Die Service Areas sind meist größer, mit Tankstellen, Einkaufsstraßen und auch mal Schwimmbädern. Insbesondere rund um Tokio gibt es einige Service Areas, die mir wie ein Wellnes Spa für Tramper vorkommen. Bäckereien, Supermärkte, kostenloses Internet, Toiletten, kleine Shops, und massig Verkehr. Ich war eigentlich nie auf einer PA oder SA in Japan, wo ich Angst haben musste, wegzukommen.

Die normalen Straßen in Japan sind vorallem eins: Klein und eng. Wenn wir beim Trampen mit Menschen mitgefahren sind, die aus Kostengründen nicht über die Autobahn fuhren, dachte ich manchmal, das Navigationssystem will uns verarschen. Japanische Land- und Ortstrassen sind so klein, dass man manchmal die Kreuzung einfach übersieht, weil die nächste Straße eine Einfahrt aussieht. Sowas hab ich noch nie erlebt. Ich dachte ja Chile und Kolumbien hätten zu wenig Platz am Straßenrand, aber Japan ist hier, wie in vielen anderen gebieten auch, „next Level“. Woanders hab ich mich über „zu wenig Haltefläche“ beschwert. In Japan war ich froh, wenn „überhaupt Haltefläche“ zur Verfügung stand. Das gilt übrigens auch für die Autobahn, wo manchmal der Standstreifen komplett vergessen wurde, bei der Planung. Dies ist ein großes Problem beim Trampen in Japan: Der Platz zum Anhalten.

Daneben sehe ich noch ein zweites Manko. Die Fortbewegung geht recht langsam. Tempolomit auf den Expressways ist normalerweise 100. Wenn ihr auf den engen Landstraßen unterwegs seid, dann fahrt ihr meist mit 50-60 km/h. Zum Glück ist Japan nicht sehr groß und zwei-drei Tramptage sind genug, um einmal über die ganze Insel zu kommen. Aber wenn ihr einmal auf der Landstraße seid, dann macht euch auf eine entspannte Tour gefasst.

Übrigens Was Venedig für Brücken…..nein halt! Was Hamburg für Brücken (Hamburg ist nämlich die brückenreichste Stadt Europas, mit 2.486 Brücken, mehr als London, Venedig und Amsterdam zusammen. Als kleiner Fakt am Rande.) ist Japan für Tunnel! Es gibt unglaublich viele Tunnel in Japan. Überall im ganzen Land. Ich denke es gibt weit mehr Tunnel als Expressways. Liegt wohl am bergigen Terrain, aber definitiv ein markantes Charakteristikum im Straßenbild.

Die Brücken sind übrigens auch sehr sehenswert. Ich war in den USA schon beeindruckt von der Golden Gate Bridge, Brooklyn Bridge und einigen anderen Konstruktionen, die ich überquert habe. Aber gegen japanische Ingeneurstechnik kommen mir die USA wie ein Entwicklungsland vor.

Speziell zu Tokio:

Laut Hitchwiki ist Tokio untrampbar. Es stimmt schon, dass die Auffahrten alle GAR KEINEN Platz zum Anhalten bieten. Das Trampen funktioniert trotzdem. Wunderbar sogar. Ich bin dreimal über die Autobahnauffahrt aus Tokio heraus getrampt und hab niemals mehr als 5 Minuten gewartet. Das Zweite mal war ich sogar zusammen mit zwei japanischen Trampern, die sich ordentlich mit Schildchen positioniert hatten. Ich mein: Wenn die lokale Bevölkerung das auch macht?

Ergänzung: Ich wurde beim letzten Versuch von der Polizei verwiesen, obwohl vor der Toll Station genug Platz zum Anhalten war. Bin dann einfach an die nächste Auffahrt gelaufen, wo weit weniger Platz war und wurde kurze Zeit später von einem barmherzigen Japaner eingesammelt. In Tokio gibt es Auffahrten, die sind scheiße und andere Auffahrten, die sind richtig scheiße (bspw. Shibuja Richtung Nagano erste Auffahrt, wo ich zuletzt stand). Ich kann es nicht unbedingt empfehlen, um ehrlich zu sein. Aber es funktioniert. Fühlt sich allerdings nicht sehr gut an, dort zu stehen.

Taktik

Japanische Tramper nutzen standartmäßig ein Schild. Ich mache prinzipiell nie Schilder, aber in Japan scheint das common sense zu sein. Ich würde daher jedem empfehlen, insofern keine Abneigung gegen Schilder besteht, diese Tradition ebenfalls anzuwenden. Außerdem hält es Menschen vielleicht davon ab, für euch hunderte Kilometer Umweg zu fahren. Ortsnamen genügen übrigens vollkommen. Wie in Europa auch. Ihr müsst keine komplizierten Botschaften auf euer Schild machen.

Haltefläche ist ein großes Problem, aber die Japaner sammeln euch trotzdem überall ein. Einen sicheren Ort zum Anhalten ist ihnen allerdings wichtiger, als in allen anderen Nationen, wo ich bisher war. Mehrmals ist es mir passiert, dass Autos 500m oder weiter (!) hinter mir angehalten haben, weil sie keinen Platz gefunden haben und mich trotzdem einsammeln wollten. Einmal kam ein junger Mann, 5 Minuten nachdem sie an mir vorbei sind, zurückgelaufen, um mich zu holen. Die Japaner sind sehr entschieden, wenn sie euch mitnehmen wollen. Das find ich eine super Qualität!

Merke: Jedes Auto was an euch vorbei fährt, kommt vielleicht irgendwann wieder zurück. Ist uns oft passiert. Manchmal haben Leute sogar gesagt, dass sie nach mir gesucht haben, weil sie vor 10-15 Minuten an mir vorbei sind und sich dann gedacht haben: „Ja, den will ich mitnehmen!“ Daher versucht so charmant wie möglich zu sein, auch wenn sie nicht Anhalten! Alles potentielle Lifts. Schaut immer hinter euch. Manchmal halten die am Horizont. Aber die warten! Keine Sorge. Warnblinkanlage ist eine sichere Einladung, dass ihr kommen sollt.

Die Landstraßen sind zum Trampen zu empfehlen. Super easy. Allerdings sehr langsame Fortbewegung und kaum Platz.

Wenn ihr raus aus Tokio trampen wollt, dann könnt ihr den Routenplaner aus Google Maps nutzen. Dieser beinhaltet alle Züge und Busse und zeigt euch verschiedenste Möglichkeiten an, um an diesen Ort zu kommen. Außerdem auch die zugehörigen Preise und Umsteigemöglichkeiten. Das ist super simpel und super hilfreich. Generell könnt ihr so in Tokio navigieren. Wird euer Leben sehr vereinfachen, bevor ihr stundenlang vor dem Metro Plan sitzen müsst, um rauszufinden, wo ihr raus müsst.

Wenn ihr nach Tokyo rein wollt, hilft es, sich die Schriftzeichen des Stadtteils rauszusuchen, wo ihr hin müsst (weil Tokyo groß ist!) und dann gezielt Autos auf den Parkplätzen rauspicken. Ihr könnt das an den ersten Zeichen auf dem Nummernschild erkennen. Fragt am besten irgendeinen Japaner, wenn ihr euch unsicher seid. Die zeigen euch gerne das richtige Nummernschild. Mir ist das mehrmals passiert, ohne dass ich danach gefragt habe.

Zum Expressway:

Jede Expressway Auffahrt geht durch einen sogenannte Interchange (IC). Die Mautstationen. Hier dürft ihr auf keinen Fall zu Fuß drüber laufen. Mehrere Versuche meinerseits wurden immer wieder vom zuständigen Personal unterbunden. Es ist jedoch möglich VOR den jeweiligen Stationen zu trampen und da sagt auch niemand was.

Zu den Raststätten:

Normalerweise würde man sich ganz ans Ende der Raststätte stellen, wo die Auffahrt beginnt. Hinter die Tankstelle, falls es eine gibt (die sind immer gleich aufgebaut in Japan, seht ihr dann schon). Ich wurde da aber immer wieder angesprochen, dass es schlecht zum Anhalten wäre und ich mich doch weiter vorne hinstellen solle, weil da mehr Platz sei. Objektiv gesehen ist das natürlich quatsch, aber regionale Gewohnheiten und so. Wenn ihr also richtig japanisch Trampen wollt, dann stellt euch am besten eher in die Mitte des Rasthofes. Aus Höflichkeit.

Japan hat ne sehr sensible und junge Tramperkultur. Um Gegensatz zu den USA, wo jeder Tramper als geisteskrank und kriminell angesehen wird, haben die Japaner überhaupt keine Angst, Menschen mitzunehmen. Tramper und das Trampen ist generell äußerst positiv konnotiert. Da gibt es überhaupt keinen Zweifel, dass ihr ein netter Mensch seid! Keine Vorurteile. Das ist eine eine Situation, die man gar nicht genug schätzen kann.

Einmal hat mich eine junge Dame mitgenommen, die extra nochmal umgedreht ist und mich gesucht hat. Sie erzählte, dass sie mit ihrem Freund telefoniert hatte, ob sie mich mitnehmen soll und er gesagt hat „Ja, mach das!“, weshalb sie letztendlich zurück gekommen ist. Muss ich dazu noch mehr sagen?

Als Tramper sollte man sich daher in Japan so höflich wie möglich Verhalten, damit diese positive Energie erhalten bleibt und eine große Trampernation aus dem Land der aufgehenden Sonne erwachsen kann! Insbesondere für und Tramper aus dem Ausland gilt: Versaut das nicht! Diese Kultur ist ein wirklicher Schatz!

Impressionen

Besonderheiten

Containern funktioniert in Japan. Es gibt jeden Tag frisches, abgepacktes Essen, was zu Hauf weggeschmissen wird. Laut Trashwiki sollen die 100-Yen-Stores dafür gut geeignet sein. Der Einzige, den ich in Tokyo abgecheckt habe, hatte allerdings abgeschlossene Container. Generell schmeißen die Japaner ihren Müll immer in kleine Schuppen mit Schiebetüren, die manchmal offen sind. Am meisten Erfolg hatten wir bei den Family Marts! Von den gängigen Convenient Stores hat man hier die beste Erfolgsquote. Regale werden meist abends gegen 10 ausgeräumt. Einfach da abhängen und observieren, dann zuschlagen und sich freuen.

Japan hat eine ausgezeichnete Badekultur und es lohnt sich die Onsens und Sentos auszuchecken. Sento sind öffentliche Bäder mit aufgeheiztem Wasser und Onsens liegen meist an einer heißen Quelle. Es gibt diverse Orte mit kostenlosen Outdoor Onsens, dies Bedarf aber einer weiteren Recherche. Baden im Onsen will gelernt sein. Prinzipiell gilt: Erst waschen und dann ins heiße Becken zum ausspannen. Es gibt auch immer eine Sauna! Neben der Türkei und Syrien ist Japan mein Lieblingsland in Sachen Körperpflege.

Japan war kulinarisch endlich mal wieder eine positive Überraschung. Japanische Küche ist sehr lecker. Es gab kaum etwas, was ich nicht mochte (außer Natto, fermentierte Sojabohnen die stinken wie Hölle und sehen aus wie schleimige Popel. Lange….Fäden….die sich ziehen….bäh.) Neben Ramen gibt es noch Udon (Nudelsuppe) und Soba, die man am besten kalt essen sollte. Probiert auf jedenfall Tempora (frittiertes Allerlei) oder rohen Fisch. Im Supermarkt gibt es Kroketten mit Fleisch oder Kartoffeln gefüllt. Die sind billig und füllen. Auch die Bäckereien in Japan können was! Neben Frankreich und Spanien hab ich hier wohl das beste Essen in den letzten 1,5 Jahren vorgefunden.

Internet ohne Sim-Karte sieht auf den ersten Blick schwierig aus. Überall in Japan kann man sich zwar bei kostenlosen Internet-Anbietern anmelden und einen Tag bis zwei Wochen kostenlosen Zugang erhalten, meist ist dabei allerdings eine Telefonnummer erforderlich. Muss aber nicht sein. Wir habens so gemacht: Kostenloses Internet gibt es in jedem Convenient Store (7eleven, Family Mart und Lawson store [Lawson ist der Beste!]), Starbucks ist auch ein guter Anlaufpunkt. Beim Trampen auf Landstrassen könnt ihr euch immer da hinbringen lassen. Übrigens: McDonalds hat grundsätzlich kein internet in Japan, allerdings Steckdosen. Hier und da finden sich auch öffentliche Netzwerke an den Bahnhöfen und öffentlichen Plätzen.

Bedarf vielleicht keiner Erwähnung, aber in Japan herrscht Linksverkehr. Insbesondere wenn ihr Raststätten sucht und bei Google nach geeigneten Trampstellen ausschau haltet, solltet ihr das bedenken.

Zwischen dem Norden und dem Süden herrschen riesige Temperaturunterschiede. Als wir in Shikoku Island waren (was noch nichtmal äußerster Süden ist) hat sich dort der Frühling mit angenehmen 20° angekündigt, während im Norden auf Hokkaido noch starker Schneefall war und man ein Iglo bauen konnte. Japan ist groß und das Klima trügerisch.

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